Profil

„Denken ist bereits Plastik.“
Joseph Beuys

„Denken ist bereits Plastik.“

Diese Worte von Joseph Beuys hat die Künstlerin ergänzt:

„Die Plastik wird im Geiste des Betrachters wieder lebendig.“

Wie alles begann

1985 begann die Leidenschaft für das Plastizieren – aus Ton. Der Studienaufenthalt beim Künstler und Bildhauer Günter Manke, Weißenseifen, Eifel, prägte Carola Wedell nachhaltig und ließ sie die „Welt der Metamorphose“ grundlegend entdecken.

Sie studierte zum Thema „Plastik, Metamorphose und reine Form“ und die naturwissenschaftlichen Schriften von J.W.v. Goethe. Richtungsweisend für ihre Entwicklung war auch „Goethe als Vater einer neuen Ästhetik“ von Rudolf Steiner.
Es entstanden erste Metamorphose-Reihen aus Ton.

Das Schauen und innere Imaginieren von Formen wurde hierdurch gefestigt. Beim Zeichner und Bildhauer Albrecht Klauer-Simonis studierte und zeichnete sie. Das Zeichnen diente dem Festhalten und Gewahrwerden von Formstadien während und nach dem Plastizieren. Reine Entwurfszeichnungen fertigte sie allerdings nie an. Die Formen „flossen“ ihr im Schaffen aus den Fingern. Ihr Werkzeug waren ihre Hände. Finale Oberflächenglätte erzeugte sie mittels Modellierhölzer.

Als Ergebnis ihres plastischen Schaffens sind Bronze-Kraftformen in verschiedenen Zyklen in limitierter Auflage entstanden.

Ton & BRonze

Die Künstlerin

„Für mich muss ein Werk vor allem Vitalität besitzen!“
Henry Moore

Carola Wedell ist eine in der Tradition der Klassischen Moderne arbeitende Künstlerin. Aus dem amorphen Material Ton sind alle ihre Formen gestaltet und in Bronze gegossen.
Alle Formen erwecken, trotz der Schwere des Materials, den Eindruck von beschwingter Leichtigkeit. Im Umschreiten der Objekte erlebt der Betrachter „bewegliche“ Raumgebilde. Form und Raum stehen in einem spannungsvollen Wechselspiel.

Schönheit ist erklärtes Ziel. Ihre künstlerischen Vorbilder studierte sie intensiv. Hierzu zählen u.a. der englische Bildhauer und Zeichner Henry Moore. Auch er betrachtete Vitalität und Ausdruckskraft als wichtigste Merkmale plastischer Kunst. Allein die in ihr wohnende Vitalität – die Kraft, die von innen nach außen drängt – war ihm das Wichtigste. Ein weiterer Inspirationsquell war ihr die asiatische Geisteshaltung des Zen. Lebendig-Sein, als Grund aller Schöpfung, ließ Carola Wedell immer wieder Neues aus dem Reich der Ideen gestalten. „Der Cha´n -Beflissene unterwirft sich vorbehaltlos einer Erlebnisbildung in der Suche nach dem Selbst – um den, der sucht, zu finden“.

Carola Wedell fühlt sich als Plastikerin – nicht als Bildhauerin, sie „schlägt nicht“. Eine allseitig durchgestaltete dynamische Dreidimensionalität war für sie stets verpflichtend.

Ihre Werke sind in öffentlichen & privaten Sammlungen vertreten:

  • Kunstsammlung Main-Taunus-Kreis, 2000–2010 
  • Plastik im Waldskulpturengarten, Maiburg, Expo2000
  • 2004 Publikumspreis, „Kunst im Schlosspark Wiesenburg“
  • 2005 Wettbewerb „Kunst am Fluss“, Quakenbrück
  • 2013 Plastik im Lichthof des Deutschen Bundesrats, Berlin

Bronze Herstellung

& Gießerei

Die Bronzekunst von Carola Wedell ist „made in Germany“. Alle Formen wurden in limitierter Auflage in deutschen Gießereien gegossen. Sie stehen für Qualität. 

Flüssige Bronze fließt in die Negativform

Die rohe Grussform

Die Bronzeform wird geschliffen

Engel am Wehr Die Großplastik

Im Rahmen des EU-Leader+-Wettbewerbs „Kunst am Fluss“ wurde C. Wedells Modell für einen Engel von einer kommunalen Kommission für den Quarkenbrüker Standort ausgewählt. Die Aussage des Engels „Flügel wachsen über dem Delta“ sollte die Hoffnung ausdrücken, dass der Flusslauf wieder renaturiert wird.
Für Carola Wedell war es eine spannende und inspirierende Herausforderung, einem unsichtbaren Wesen eine konkrete, physische Form zu geben. Das Ergebnis ist die 185cm große Bronze-Kraftform „Flügel wachsen über dem Delta – Flügel der Hoffnung“, die 2005 aufgestellt wurde. Die Hoffnung ging 2013 mit dem Bau einer Fischtreppe in Erfüllung.

Die „Hasetaler Kunstroute“ umfasst insgesamt 7 Standorte mit 7 Kunst-Objekten am Fluss. Link zur Hasetaler Kunstroute.

Letzte Handgriffe am Tonmodell

Der Aufbau

Am Standort im Hasetal, Niedersachsen

Inspiration: Die Metamorphose

Johann Wolfgang v. Goethe

Goethes Gedanken zur Metamorphose, als konkret auch in der Kunst nachvollziehbaren Entwicklungsprozess, hat Carola Wedells gesamtes Schaffen stark impulsiert. Die Wunder der Schöpfung offenbarten sich, beflügelten die Vorstellungskraft und erweiterten die starren Begriffe des heutigen Wissenschaftsdenkens. Die konsequente Entwicklung solcher Formveränderungen der Natur, ließen Carola Wedell immer wieder aufs Neue kreativ werden.

„Die sehr vielfältigen und überraschenden Formverwandlungen, z.B. von einem Blatt zu den sehr unterschiedlich aussehenden Blütenblättern, hatten mich fasziniert. Mein Wahrnehmen und inneres Imaginieren von Formen wurde durch die Beschäftigung mit Goethes Aussagen zur Metamorphose lebendiger.“

Das Geheimnis, der Name.

Ein Geheimnis bergen alle Plastiken, ihren Namen.
Sie sind „namenlos“, nur mit einem Kürzel versehen.

Der eigenen Interpretation ist hierdurch bewusst uneingeschränkt Raum gegeben. Betrachten Sie die kraftvoll gespannten Flächen und durchgestalteten Innenräume in 

ihrem Zusammenwirken: das Zusammenspiel von Licht und Schatten auf der glatten, vollkommen durchgestalteten Oberfläche, die Proportionen, die linearen Schwünge mit ihren Bewegungsimpulsen, die Korrespondenz von innen und außen, die Zwischen- und Innenräume – Durchblicke.

Die ausgeglichenen Gegensätzlichkeiten wirken in ihrer Gesamtheit stets harmonisch, meditative Ruhe als auch belebende Kraft verleihend.

Erkennen Sie das, was die Plastik für Sie darstellt? Geben Sie der Plastik den für Sie stimmigen Namen.

Kunst führt zu den tiefsten Mysterien. Lassen Sie sich begeistern und Ihrer Phantasie freien Lauf.

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